Mercedes Benz /8 W114/115

Strona 078

 

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Das läßt tief blicken. Zwei obenliegende
Nockenwellen sind seit jeher die Krönung des Molorenbaus.
geringeren bewegten Massen war eine Aufstockung der Höchstdrehzahl auf 6500/min möglich. Das Überdrehen der Maschine wußten die DB-Ingenieu-re durch ein Fliehgewicht im Verteilerfinger, die die Drehzahl zwischen 6500/min und 6800/min abregelten (6650 ± 150/min) zu verhindern. Aufgrund seiner Motorcharakteristik lieferte beim Einspritzmotor eine Transistorzündung den Zündstrom. Beim Vergasermotor wurde die bis dato verwendete normale Spulenzündung eingebaut. Für Haltbarkeit und Vibrationsfreiheit sorgten der sehr steife Ventilbetrieb, der durch unzählige Gußrippen verstärkte Block und die siebenfach gelagerte Kurbelwelle mit jetzt zwölf
statt der bisher acht Gegengewichten an den Kurbelwangen. Dadurch wurden die Lager wesentlich entlastet, was auch der Motorenlebensdauer zugute kam. Selbst die feinsten Vibrationen wurden von einem großdimensionierten Zweimassen-Schwin-gungsdämpfer, bestehend aus einer Stahlscheibe mit Hartgummikern, absorbiert. So ergab sich ein gepflegter und schwingungsarmer Lauf der Maschine. Die Lagerung der Nockenwellen (Einlaßnockenwel-le 7-fach, Auslaßnockenwelle 8-fach) konnte später ohne Komforteinbußen reduziert werden. Die Erprobung des Zahnriemens als Antrieb der Nockenwellen erbrachte im Dauerversuch keine befriedigen-
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