Mercedes Benz /8 W114/115

Strona 073

 

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Der lange Reifungsprozeß der Karosserieform zahlt sich aus, der 250/8 macht aus jedem Blickwinkel eine gute Figur.
Produktionspause, die bis Juni 1972 andauerte, wurde der W l 14 V28 unter der beibehaltenen Verkaufsbezeichnung 250 ab August 1972 zu einem Verkaufspreis von 17.871 Mark ausgeliefert. Der 2,8 Liter-Sechszylindermotor (Motoren-Baumu-ster 130.923) war eine um 10 PS reduzierte Variante des Motors aus dem Typ 280 S (W 108). Die Leistung von l 30 PS (bei 5200/min) entsprach damit der des bisherigen 250 Vergasers, jedoch erhöhte sich das Drehmoment auf 22,0 mkg bei 3200/ min und lag sogar höher als beim M l l 4 E25. Nun war der Ruf vieler Fahrer nach mehr Kraft von »unten heraus« erhört worden.
Die Innenausstattung des 250 wurde mit Einführung der Doppelnocken-Motoren aufgewertet. Der Tages- und Fachpresse wurde der neue 250 (Fahr-gestell-Baumuster l 14.01 l) zusammen mit den neuen Typen 280/280 E vom 24. bis zum 28. April 1972 in Hockenheim vorgestellt. Auch über den Face-lifting-Termin l 973 hinaus wurde er bis l 976 in 34.061 Einheiten (inklusive der l 3.543 vor April
l 972 ausschließlich dem USA-Export vorbehaltenen
Exemplaren) produziert.
Neue Temperamente: der 280, 280 E
Mit diesem Werbespruch wurden im April 1972 die Strich-Acht Typen 280 und 280 E mit den neuen Doppelnockenwellen-Motoren angepriesen. Diese Motorengeneration mit zwei obenliegenden Nok-kenwellen und Querstromkopf stellte eine Neuentwicklung dar. Böse Zungen behaupteten zwar, der M l 10 wäre nur eine gute Weiterentwicklung des M l 30, aber von letzterem waren nur noch die Grundzüge des Motorblocks erhalten. Der Kunde hegte den Wunsch nach modernen Motoren mit mehr Leistung und dieser Wunsch ging mit dem Motor M l l 0 in Erfüllung. Eigentlich sollte der große M 110 noch einen kleinen Bruder, den M l l l erhalten, aber leider mußten sich die Herren des Vorstandes gegen ihn entscheiden
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