Strona 016

Einen wesentlichen Beitrag zur aktiven Sicherheit stellte die verbesserte Bremsanlage dar, die bis hinunter zum 200 D mit vier Scheiben aufwartete. Die Feststellbremse war zum ersten Mal in einem Groß-serien-Mercedes fußbetätigt. Vorbilder hierfür waren amerikanische Fahrzeuge sowie der große 600 aus dem eigenen Hause, die allerdings durchweg über automatische Getriebe verfügten. In Verbindung mit Schaltgetriebe fand diese Innovation keine Gnade vor den Augen der Presse, schließlich war nur ein schlagartiges Lösen der Feststellbremse möglich, Einkuppeln und ein allmähliches Lösen, wie etwa bei Berganfahrten erforderlich, war praktisch nicht drin. Eine zentrale Hebelanordnung, wie in zahlreichen Konkurrenzmodellen und dem Mercedes SL Roadster, schied aus, denn der Freiraum zwischen den Sitzen sollte erhalten bleiben. Schließlich sollte,

traditionsgemäß, auch die neue Generation gegen Aufpreis mit einer bequemen vorderen Mittelarmlehne aufwarten können. Auch sollte weiterhin die Möglichkeit bestehen, sechs Personen befördern zu können. Für diesen Zweck wurde zur Armlehne ein einlegbares Zwischenpolster oder sogar eine echte durchgehende Sitzbank angeboten. Eine herkömmliche Stockhandbremse unter der Instrumententafel kam nicht mehr in Frage, weil sie von einem angeschnallten Fahrer (damals waren die Sicherheitsgurte noch statisch) nur schlecht bedient werden konnte. Lediglich Rechtslenker-/8 erhielten, wegen der problematischen Pedalanordnung, einen Handbrems-Ratschengriff in der Instrumententafel. Aller Kritik zum Trotz hat sich die Fußfeststellbremse heute durchgesetzt und ist als gesetzlich vorgeschriebene Notbremseinrichtung konkurrenzlos wirkungsvoll. Doch damit nicht genug der Neuheiten. Neben dem wegen der Hinterachskonstruktion völlig neu entwik-

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