Mercedes Benz /8 W114/115

Strona 015

 

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Sicherheitslenkung: Lenksäule und Schaltrohr sind teleskopartig ineinanderschiebbar, zwischen Lenksäule und Lenkrad ist ein stoßverzehrender Prall-
topf, auf der Lenkradnabe eine großflächige Polsterplatte angeordnet. Das Lenkgetriebe sitzt weit hinter der Vorderachse.
ausragend war sicherlich die patentierte (Barenyi, wer sonst?) Sicherheitslenkung mit teleskopartig verschiebbarer Lenksäule, weit zurückversetztem Lenkgetriebe und dem kurz zuvor eingeführten Pralltopflenkrad. Auch der bumerangförmige Hinterachskörper war in das Sicherheitskonzept miteinbezo-gen worden. Er leitete die Heckaufprallkräfte in die seitlichen Längsträger ein und begrenzte die Sicherheitszelle nach hinten. Nicht zuletzt deshalb erwarb der /8 in den kommenden Jahren seinen Ruf als unverwüstlicher Familienpanzer, dem man selbst nach spektakulären Karambolagen unversehrt entsteigen konnte – nicht ohne die Türen mit dem bekannt satten Ton wieder schließen zu können.
ten erheblich vereinfacht werden. Möglich wurde das durch die jahrelange konsequente Sicherheitsforschung, denn schließlich war Bela Barenyis »Knautschzonen-Patent« spätestens seit der Anmeldung im Jahre 1952 Grundlage der Daimler-Benz Karosserieentwicklung. Bis zur Serienreife wurden 26 Prototypen systematisch an die Wand gesetzt. Nicht nur das blanke Blech wurde nach Aspekten der passiven Sicherheit durchkonstruiert, sondern auch Technik und Ausstattung. Abgepolsterte Verkleidungsteile, nachgiebige Betätigungsknöpfe und eine Instrumententafel mit »Knautschzone« sollten in Zeiten, da der Sicherheitsgurt in weiten Kreisen noch nicht akzeptiert war, das Schlimmste verhindern. Her-
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