Strona 040
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werden, interessanterweise war aber schon damals ein fließender Übergang beider Baureihen geplant.
Die neuesten Ergebnisse aus der Motorenentwicklung verhießen, daß ein neuer, großer Sechszylinder auf 3,3 Liter Hubraum und gut über 200 PS gebracht werden konnte, wenn es denn notwendig werden sollte. Eigentlich eine gute Nachricht, aber leider starben deshalb an diesem l 9. Januar l 971 die Projekte /8-V8 und l 23-V8. Im Februar verständigte man sich auf eine neuerliche Ausstattungsänderung ab Einführung der Typen mit M l 10. Die Topmodelle sollten noch mehr Luxus erhalten, bis man Mitte des Jahres wieder Angst vor der hauseigenen Konkurrenz bekam und die Luxus-Liste wieder beschnitt, um den Verkauf des auslaufenden l 08 nicht zu gefährden. Die /8-Typen mit der großen Maschine waren dabei nicht, wie man eigentlich vermuten könnte, als Vorboten der neuen S-Klasse W l 16 gedacht, nicht als Großversuch zur Erprobung der S-Basis-Motorisierung, sondern als eigenständige Sportlimousinen geplant: Als Mercedes für BMW-Fahrer. Der Serienanlauf erfolgte nur aus Kapazitätsgründen nicht gleichzeitig. An den ersten 100 Fahrzeugen mußte dann noch erheblich nachgebessert werden (Ölpumpenantrieb). Als echtes Motorprüflabor dienten ab März l 972 zwölf l 14er Limousinen, sie erhielten die Wankelmotoren der sogenannten Baustufe V! Im selben Monat wurde ein äußeres Facelift der /8-Baureihe für den Neuheitentermin 1973 (also wieder zum August, wie schon 1969) beschlossen. Der 280er in der heute so gesuchten ersten Serien-Ausführung war also ein »altes« Auto, bevor er auf den Markt kam. Das tatsächliche Facelifting bereitete der Stylingabteilung allerdings einiges Kopfzerbrechen. Der beinahe akzeptierte erste Entwurf bestand in erster Linie aus einer recht bunten Verteilung von Querlamellen unter Beibehaltung des alten Kühlergrills.
Der Jahreswechsel l 972/73 stand sehr im Zeichen des Serienanlaufs der neuen S-Klasse, von der nicht alle Modelle gleichzeitig vorgestellt wurden. Ende l 973 schlug dann die Ölkrise zu. Die größte Sorge des Vorstands war, daß unter der Bevölkerung Aversionen gegen die als spritfressend ver-
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schrieenen Mercedes entstehen könnten, was zu einem erheblichen Absatzrückgang führen würde. Doch nicht genug: Auch werkseitige Sparmaßnahmen wurden eingeleitet. Neben profanen Heiz- und Lüftungshinweisen für Büroräume dachte man an eine Einschränkung der Versuchsfahrten und Prüf-standsläufe. Doch bevor umfassende Vorstandsbeschlüsse gefällt wurden, war das Gröbste überstanden und die Chefetage konnte sich 1974 ihren wichtigeren Aufgaben zuwenden – zum Beispiel einer Umstellung des Ersatzteilwesens auf Microverfilmung. Bei dieser Gelegenheit stellte man fest, daß die zehnjährige Ersatzteilgarantie und der danach nur langsame Auslauf zu derzeit 230.000 Ersatz-teil-Positionen geführt habe, während VW im Vergleich nur 33.000 Positionen handeln müsse. Mit der Teilemenge an sich hatte man kein Problem, nur die Umstellung der Verwaltung war dringend erforderlich – 50 Tonnen Papier suchten ihren Meister… Auch eine andere Umstellung rückte unaufhaltsam näher. Am 28. August l 974 wurden die ersten Prototypen des Nachfolgemodells für den März l 975 avisiert, die Auslieferung der ersten Serienexemplare sollte allerdings nicht vor Anfang l 976 erfolgen. Die Hauptserie des letzten neuen /8-Modells (der Nummer 17!) dem 240 D 3.0 bzw. 300 D (USA) war gerade angelaufen. Damit standen dem /8-Kunden nun l 3 Limousinen und Coupes zur Wahl. Für den Dreiliter-Diesel sollte in der Rechtslenkerversion keine Servolenkung mehr angeboten werden, da der Entwicklungsaufwand nicht mehr lohne, ein Zeichen dafür, daß die Reihe nun auslief.
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Siegerehrung
Im Juli 1975 schickte man dem /8 seine Entlassungspapiere, die Kündigungsfrist reichte bis in den Herbst 1976. Eine Produktion darüber hinaus hätte wegen neuer EG-Vorschriften eine Reihe wirtschaftlich nicht zu vertretender Änderungen erfordert. Mit fast zwei Millionen Exemplaren waren von der neuen Generation praktisch genauso viele Fahrzeuge gebaut worden wie von 1946 bis zur Einführung
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Poprzedni